Workshop: “Schreiben und Gesundheitsförderung – am Beispiel von Tagebüchern”

„Ich schreibe, weil ich nicht weiß, was ich denke bis ich lese,
was ich zu sagen habe“ – Flannery O’Connor

Das Tagebuch – eine Quelle unserer Gefühle, Gedanken und eine Möglichkeit, sich seiner selbst bewusst zu werden und wieder neue Lebenskraft zu tanken.
Wenn wir Tagebuch schreiben, setzen wir uns fokussiert mit uns selbst, unseren Emotionen, Gedanken und Verhaltensweisen auseinander, die uns bewusst oder auch unbewusst in unserem Inneren beschäftigen.

Sobald wir unsere Gefühle und Gedanken benennen können, hilft es uns dabei, unser Gedankenkarussell zu stoppen und unseren Fokus auf die für uns wichtigen Dinge im Leben zu lenken. Das Schreiben dient als eine Form des Selbstausdrucks und der ehrlichen Auseinandersetzung mit sich selbst. 

Im Rahmen des Workshops widmen wir, Mag.a Dr.in Schmölz, BA und ich, uns der Frage, wie Teilnehmer*innen mit ihrem individuellen Verhalten aktiv zu ihrer Gesundheitserhaltung und -förderung beitragen, um das Tagebuchschreiben als unterstützende Ressource für sich selbst nutzen zu können.

Ablauf

Der interaktive Workshop wird in zwei Teilen abgehalten. Im ersten Teil wird dabei auf das individuelle Verhalten der Gesundheitserhaltung und -förderung und den gesundheitsfördernden Aspekt des Tagebuchschreibens eingegangen. Dabei rückt das Verstehen und die Bewusstmachung unserer Gefühle und Gedanken in den Fokus, sowie eine achtsame Haltung während des Schreibens.
Inhaltlich werden dabei einzelne theoretische Begriffe als Grundlage und zum besseren Verständnis für die darauffolgenden praktischen Übungen skizziert. 

Im zweiten Teil des Workshops wird das Tagebuchschreiben mit kurzweiligen praktischen Übungen weiter vertieft. Hierbei haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre persönliche Routine im Tagebuchschreiben zu finden, damit eine Integration in den gesundheitserhaltenden Prozess für den Einzelnen gelingen kann. 

Dauer: 2 Halbtage – freitags von 17:00 bis 19:00 Uhr

Teilnehmer*innen Anzahl: begrenzte Plätze, Reihnung nach Zeitpunkt der Voranmeldung

Ort: Praxisgemeinschaft Fischerstiege, Fischerstiege 10/14, 1010 Wien

Kosten: € 160,- pro Teilnehmer*in pro Workshop (2 Teile)
inklusive aller Materialien, Kaffee und Kuchen
nur als Gesamtpaket buchbar

Voranmeldungen per E-Mail an praxis@bettina-habith.at.
Bekanntgabe der Termine und näherer Details nach ausreichenden Voranmeldungen.

Referentinnen:
Bettina Habith, Bakk.phil, MA – Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie), Gesundheitsmanagerin
Mag. Dr. Anna Schmölz, BA – Soziologin, Schreibcoach

Wie wir lieben (sollten)!?

Gedanken über die Liebe, das Leben
und die Erlaubnis sich selbst zu finden…

Liebe ja? Liebe nein? Beziehung hin, Beziehung her. Dates über Dates über Dates.
Nein! Möchte ich nicht! Nicht jetzt! Nicht so! Nicht irgendwie! Nicht halb – nur ganz!
Gedanken, denen wohl die meisten Personen bereits in ihrem Leben begegnet sind.

Trifft man ganz eigenmächtig die Entscheidung alleine zu sein, wird man oft gefragt ob denn wohl alles in Ordnung sei? Ob man denn nicht lieber mal wieder jemanden kennenlernen möchte?
Schließlich ist man doch ab Mitte 20 (wenn man Glück hat erst ab 30) in einem Alter, in dem man sich entscheiden sollte – für einen Menschen, am besten ein Leben lang – für immer dein.
Jedoch musst du? Bist du unvollkommen, wenn du noch suchst, die große Liebe noch nicht gefunden habe? Bist du beziehungsunfähig, wenn du deine Vorstellung von einer Beziehung einfach noch nicht gefestigt habe? Ist es verwerflich zu sagen: „Nein, diese Kompromisse gehe ich nicht mehr ein, weil ich ICH bleiben will, auch in einer Beziehung.“ Oder ist das schlichtweg ein Prozess des Sich-Selbst-Findens und offen und ehrlich zu sich selbst Ja-Sagens?

Unsere Gesellschaft suggeriert uns Normen, nach diesen wir uns zu richten haben, nach diesen wir unser Leben gestalten sollten, wie wir lieben sollten. Noch immer! Viel hat sich nicht bewegt. Ja, wir reden zumindest ein wenig darüber, dass es nicht so sein muss, dass jeder für sich entscheiden darf. Aber noch zu leise, zu zaghaft, nicht immer ehrlich, eher sozial verträglich. Wir wollen ja nichts Falsches sagen, immer alles richtigmachen. Daher sind wir meistens dann doch stumm und reihen uns ein in die Regeln die uns vorgegeben werden.

Und auch wenn du es schaffst den lauten Rufe der Gesellschaft entgehen zu können, spätestens zum nächsten Familientreffen wirst du definitiv mit der Frage „Na, wann wird endlich geheiratet?“ konfrontiert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dämmert es dir: Oh nein, irgendetwas stimmt mit mir nicht, ich brauche eine Beziehung, das ganze drum herum. Um dazuzugehören, mitreden zu können. Auch wenn du das alles vielleicht gar nicht möchtest, es dir ganz anderes vorstellst, begibst du dich auf die so dringende Suche nach der großen Liebe. Mit Druck, dafür ohne Freude und Leichtigkeit.

Nach unzählig vielen Bekanntschaften, Dates, ersten Küssen, zweiten Küssen, Verliebt-sein, Enttäuschungen, gebrochenen Herzen, viel Lachen, viel Weinen, viel Hinterfragen, viel Zerdenken. Nach tausendmal im Kreis drehen stehst du da: Leer im Kopf, leer im Herzen, Gefühlsleer. Eigentlich hat dich dieses willkürliche Treffen der unterschiedlichsten Menschen nicht näher, sondern ganz weit weg gebracht. Weg von dir, von DEINER Idee wie eine Beziehung sein soll. Weg von dem Gefühl was richtig ist, dem Gefühl was Liebe ist.
Verwirrt und zerrissen von diesem Emotionscocktail, siehst du in jeder Begegnung die „eine Person“, siehst über Eigenschaften hinweg die du in einer Beziehung eigentlich nicht ertragen möchtest. Lässt Kritik an deiner Person zu, die dich klein macht, die deinen Selbstwert sinken lässt, weil du doch dazu gehören willst. Zum Kreise der Verliebten, der geliebten Menschen. Doch eigentlich, machst du damit genau das Gegenteil.

Warum nicht stattdessen das Umfeld – Umfeld sein lassen und vielmehr einen Schritt zurückgehen, zur Ruhe kommen, in sich kehren. Gedanken wieder kreisen lassen – frei und unabhängig. Losgelöst von Systemen, die vorgeben wollen wie es sein soll, von Menschen die dir das Gefühl geben unvollkommen zu sein, von der Idee des „Müssens“.

Hin zu einem können, dürfen, wollen…

Sich dem Gedanken wieder hinzugeben, gefunden zu werden. Zufall und Schicksal wieder eine Chance zu geben. Amor wieder Pfeil und Bogen zurück zu geben und alles natürlich werden zu lassen.
Ehrlich dem Gegenüber in die Augen schauen, der Stimme zu folgen, dessen Gestik beobachten, wenn ihr euch gegenübersitzt – zum ersten Mal. Nervös zu sein, dem Herzklopfen folgen, das Kribbeln in den Fingerspitzen spüren. Die erste Berührung wahrnehmen, ohne Druck und dem Gedanken „es muss die große Liebe sein“.
Einfach hier und jetzt den Moment genießen, die Zeit anhalten, das Leben spüren.

So soll es sein!

Hineinfühlen in die ersten Begegnungen: „Ist es mehr?“ „Will ich mehr?“ „Kann ich, ich sein wenn wir zusammen sind?“

Wenn ja? Dann nimmt alles ohnedies seinen Lauf! Natürlich, ungezwungen und liebevoll.
Dann ist es Liebe, Zuneigung, Freude und Herzenswärme. Und du wirst spüren, wenn es soweit ist. Bis Dahin: Lebe, liebe, lache und sei einfach du selbst.